Das zwischen 1844 und 1846 errichtete ehemalige Gerichtsgefängnis in Quedlinburg im Landkreis Harz ist ein  Beispiel einer  kleineren, fast original erhaltenen Haftanstalt  aus der Frühzeit des preußischen Gefängnisbaus.  Der abweisend erscheinende Backsteinrohbau orientierte sich mit seinen architektonischen Anleihen norditalienischer Festungsarchitektur offensichtlich an so bedeutenden Gefängnisbauten wie dem zwischen 1836 bis 1842 errichteten "Roten Ochsen" in Halle. Um 1970 wurde die Untersuchungshaftanstalt stillgelegt. Der in modularer Bauweise entstandene Baukörper dokumentiert die im hohen Maß effiziente Baukonstruktion der damaligen Zeit. Im Haftbereich erhielt sich  die wandfeste Ausstattung wie  Zellentüren aus massivem Eichenholz und drei originale vom Mittelgang befeuerte Eisenrohröfen.  In dem Gebäude konnten ferner die fast vollständige Schichtenfolge der Farbfassungen  und verschiedene Umbauten nachgewiesen werden. 
            Maßnahmen: bauhistorische Untersuchung, Archivrecherche, Raumbucherstellung, restauratorische Befunduntersuchung, fotografische Dokumentation, Erstellung eines Innenaufmaßes (GK II) und von Fassadenfotogrammetrien 
            Bearbeiter: Achim Todenhöfer (bauhistorische Dokumentation, restauratorische Farbuntersuchung, Kartierung), Ulrich Strümpel (Vermessung, Grund- und Aufrisse), Ulf Wachsmuth (Fotogrammetrie) 
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